Samstag, 6. August 2011

Erster Ausflug in die Stadt

Hey Freunde,

heute war ich das erste mal in der Stadt, also von der Busfahrt abgesehen. Es war unglaublich. Alleine die Fahrt im Tuk Tuk (das sind die kleinen dreirädrigen Gefährte) ist eine Erfahrung wert. Nach kleinen Verständigungsproblemen mit dem Fahrer wusste er wo ich hin wollte - zumindest hab ich das gehofft


Hier mal ein paar Bilder vom Verkehr in Bangalore. Ich hab auch ein eindrucksvolles Video gemacht, aber irgendwie ist es mir nicht möglich es hochzuladen. Ich werde am Montag mal ins Data-Center gehen und nachfragen woran das liegt.

Dieses Bild sieht man sehr sehr oft hier. Meistens sind nur zwei Personen auf einem Motorrad, aber ich habe auch mal 5 Leute zusammen fahren sehen. Unglaublich! Helme sieht man wenig und Sicherheitskleidung garnicht. Entweder ist es den Indern egal, oder sie vertrauen auf höhere Macht: So gut wie jedes Fahrzeug hat einen kleinen Altar mit dem die bevorzugte Gottheit verehrt wird.






Auf oder im Auto, überall sind Blumen, Bilder, Figuren und Ketten zu finden. Hier kommt der Hinduismus richtig stark zur Geltung. In Deutschland würde man niemanden sehen, der sich ein Kreuz auf die Motorhaube malt. :)










Kleiner Altar in einem Bus...
 
und noch ein Bild von wem auch immer...









Nach ca. einer halben Stunde hab ich das Einkaufszentrum erreicht und war total überrascht. Bevor man die Mall betreten darf, muss man erst seinen Rucksack durchsuchen lassen und durch einen Metalldetektor gehen. An jeder Ecke und in jedem Geschäft sind Sicherheitsleute die alles genau beobachten. Falls man einen Rucksack dabei hat, muss man ihn am Eingang eines jeden Geschäfts abgeben und bekommt ihn selbstverständlich wieder, wenn man es wieder verlässt. Das ist am Anfang etwas ungewöhnlich, aber nach dem dritten Geschäft gibt man den Rucksack schon von alleine ab. :)


Das Einkaufszentrum an sich erinnert sehr stark an Europa und Deutschland. Esprit, Levis, Subway, City-Bank und viel weitere bekannte Marken sind hier vertreten. Ich hatte das Gefühl, dass in dieser Mall überwiegend die indische Oberschicht einkauft. Die meisten Inder waren hier sehr ausgelassen und schick angezogen, spielten auf ihren Smartphones herum und kauften in teuren Geschäften ein. Die Preise sind nicht viel anders als bei uns: Eine Levis-Jeans kostet hier um die 60€, ein Mac-Book-Pro 1200€ und einen hochwertiger Sari gibt es erst ab 80€. Im Bezug auf das Durchschnittseinkommen eines Inders ist das verdammt viel. Es ist, als ob man mit dem Betreten in ein anderes, reiches, ziemlich westliches Indien kommt. Mit dem Indien, dass man vor der Tür erlebt, hat das alles nichts zu tun.

Überschwemmung auf der Haupstraße durch Bangalore

Monsungeschädigt :)

Auf dem Rückweg zur Uni musste ich voll "...durch den Monsun, hinter die Welt,
ans Ende der Zeit, bis kein Regen mehr fällt..." laufen bzw. fahren. Das tolle in Bangalore ist, dass man sofort ein Tuk-Tuk zu Stelle hat und man günstig von einem Ort zum Anderen kommen kann. Sehr praktisch. Die Regenfälle dauern nicht sehr lange, nach einer Stunde ist es meisten wieder vorbei und die Sonne kommt wieder raus. Nicht so in meinem Fall, es hat geregnet bis ich in meinem Zimmer war und zwar richtig dicker Sommerregen. Eigentlich war es ganz nett, so ne kleine Abkühlung zu bekommen. Weniger schön waren die teilweise einen halben Meter tiefen Wasserpfützen auf der Straße durch die man durchfahren musste und zusehen musste als die braune Brühe langsam auf Fußhöhe heranschwappte. :)

Alles in allem hab ich erfolgreich eine DVD für 6€ (in Deutschland hätte sie 16€ gekostet), Klopapier, Wasser und indische, scharfe Nüsse gekauft.

Danach bin ich erstmal in die Dusche... 

Ich könnte hier noch Zeilen ohne Ende schreiben, aber ich will euch ja nicht langweilen und auch noch was erzählen, wenn ich wieder in Deutscheland bin. :)


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