Freitag, 26. August 2011

Essen Essen Essen...

So, nun endlich kann ich euch ein bisschen zeigen was ich hier jeden Tag in mich rein schlinge - ich hab nämlich den Speiseplan gefunden! :)
Gut, er hängt direkt am Eingang und man muss schon mit geschlossenen Augen daran vorbeilaufen, aber scheinbar reagiert mein Körper mit einer Art Filter-Schutzfunktion vor zu vielen neuen Eindrücken. Ich bin schon gespannt, was ich in den nächsten Wochen noch alles entdecke. Vielleicht gibt es schon von Anfang an hier neben den indischen Gerichten auch ne Schnitzel- und Biertheke und ich hab sie bisher nur ausgeblendet. Nein, war nur Spaß! ;)

Also, ich fang mal an:
Essen in Indien. Eigentlich ist es wie in Deutschland. In der Uni gibt es Mensafraß und außerhalb kocht man eben das, was man selbst gern möchte - diese Option ist mir leider bisher verschlossen geblieben. Natürlich kann man hier auch in Restaurants essen gehen, oder man holt sich ne leckere, schmackhafte Portion Masala Puri vom freundlichen Straßenhändler nebenan, mit der Extraportion "Stirb, stirb, stirb".

Mensapampe
Das "Essen" wird hier außerhalb vom Campus zubereitet und kommt dann zweimal am Tag mit dem Transporter zu uns an den Campus. Direkt neben der Uni ist der sogenannte "Food Court", das ist ein Gebäude (älteren Baujahrs) in dem wohl irgendwann einmal ein Wohnmobil detoniert sein muss, denn es gibt hier jede Menge Plastikstühle, Plastiktische und die Wände und Decken sehen auch etwas mitgenommen aus. Zumindest regnet es nicht durch das Dach auf das gute Essen, wäre ja noch schöner, wenn die Pampe wie ein Bachlauf bei Hochwasser von der Edelstahlplatte davon fließt, bevor man in den Hochgenuß kommen kann, seine Geschmacksknospen zu vergraulen.
Nachdem der Transporter, mit der Aufschrift "Karnataka State Permission", eingetroffen ist, wird die Ladung in Edelstahlbehältern zum Zubereitungsareal getragen und in große Edelstahltöpfe umgesiedelt. (Anfangs hab ich mir gedacht: "Karnataka State Prison" würde besser passen ;)).
Normalerweise stehen zu diesem Zeitpunkt schon an die 100 Studenten in einer Reihe um sich endlich die zweimal tägliche Portion Wahnsinn abzuholen, die in den Edelstahlplatten in die dafür vorgesehenen Vertiefungen abgefüllt wird. Man darf sich sein Essen selbst aussuchen und wie viel man davon möchte. Am Anfang ist es sehr hilfreich von Allem nur Etwas zu nehmen, so kann man die verschiedenen Gerichte probieren und wenn man noch mehr davon möchte, soll es auch schon mal gegeben haben, darf man gerne nochmal einen Nachschlag haben.
Es gibt weiterhin drei von sechs Gerichten die immer gleich sind, zumindest bis jetzt.
Das sind Folgende: (Die Bilder sind aus dem Internet und nicht vom Food-Court, sieht aber sehr ähnlich aus)

rajma - Bohnen mit was auch immer
Reis - das kennt ihr ja :)
Dal - Linsen mit noch was Anderem


Ansonsten wechseln die Gerichte täglich bzw. kommt alle zwei Wochen dann immer wieder das Gleiche. Ebenso zu den bereits genannten Gerichten gibt es täglich eine Platte Salat, d.h es gibt Gurken und Tomaten, von der man sich selbst bedienen darf und ein Topf voll "curd", das ist so eine Art flüssiger Quark, der besonders gut zum Entschärfen geeignet ist. :)
Im Allgemeinen ist das Essen hier nicht soooo scharf, dass man es nicht essen kann, aber Manches übertrifft dann doch die Belastbarkeit des durchschnittlichen deutschen Geschmacksnerven. 

Hier sind noch ein paar Gerichte die es in den letzen Tagen gegeben hat:

radish sambar - Mehr oder weniger eine Gemüsesuppe - Achtung scharf!!!

aloo dry - Sehr scharfe Kartoffeln mit Gemüse, aber sehr lecker




Jalebi - Sehr süßer Nachtisch --> lecker


Kheer - Sieht aus wie Milchreis, ist es aber nicht


Matar und Paneer - Ich glaube das Paneet sind die eingeweichten Brotstücke :)



Das ist "chiabatti" und das gibts jedes mal dazu und wird frisch vor Ort gebacken


Hausgemachtes
Hausgekochte Gerichte hab ich bisher nur einmal bei meinem Freund Rahul probieren können, der einen kleinen Kocher in seinem Zimmer hatte und gerade, als ich bei ihm war, etwas Vegetarisches gekocht hatte. Das war wirklich lecker! Aber leider weiß ich wieder nicht wie es heißt. :)

Restaurants
Das Essen in den Restaurants konnte ich bisher nicht all zu oft testen, aber bisher fand ich es sehr gut. Ich hatte bisher immer Tandoori-Chicken mit Reis und chiabatti. Im Allgemeinen kann man wohl sagen, dass das Essen hier am Campus nur deshalb bei mir so schlecht abschneidet, weil es wie häufig auch in deutschen Mensen nur ein Versuch war, ein richtiges Essen zu kochen und wenn ich ganz ehrlich bin, ist das Essen hier auf keinen Fall schlecht. Man muss sich einfach etwas daran gewöhnen und ich glaub mich stört am meisten, dass es ausschließlich vegetarische Gerichte sind und ich mich doch ein, zwei Mal die Woche nach einen Happen Fleisch sehne.

So viel zu meinen Essengewohnheiten und mein damit verbundener Gewichtsverlust. :) Ich hab keine Ahnung wie viel ich seit meiner Ankunft abgenommen habe, aber meine Hosen sind mir jetzt alle zu weit. Wer die Möglichkeit hat einmal indisch essen zu gehen, sollte unbedingt die Möglichkeit ergreifen und es mal ausprobieren, denn es ist wirklich ein Erlebnis.

Hier noch ein paar Bilder vom Food-Court vom Campus:

ein paar Studenten beim Essen holen

Das weiße Licht kommt vom Hinterhof, dort gibt es das frische Chiabatti.

Die drei linkesten Behälter enthalten immer die gleichen Gerichte.



So, das wars schon wieder.
Machts gut!
Micha

Dienstag, 23. August 2011

Sri Krishna Temple - 1. Versuch

Am Sonntag haben Jimmy und ich uns auf den Weg gemacht endlich auch mal einen Tempel in Indien zu besuchen. In Bangalore gibt es so gut wie an jeder Straßenecke einen kleinen Tempel mit bunten Figuren und Blumenschmuck. Es gibt sogar einige Firmen und Privathäuser die einen kleinen Tempel auf ihrem Grundstück haben. Die Größe der Tempel unterscheidet sich dabei meistens sehr stark, von kleinen Figuren die auf einer Mauer stehen bis hin zu großen Gebäuden in denen einige Leute Platz finden, ist alles zu finden. Die meisten Tempel in Bangalore sind für Fremde nicht zugänglich, oder es wird eine Gebühr fällig, wenn man eintreten möchte. Unser Reiseziel war der "Sri Krishna Temple" im Nordwesten von Bangalore.

Nachdem wir einige Zeit über der Routenplanung saßen und uns einigermaßen sicher waren, wo wir umsteigen müssen, sind wir endlich zur Bushaltestelle gelaufen. Über das Busfahren in Indien bzw. Bangalore könnte ich einen eigenen Eintrag schreiben, denn es ist ein wahres Abenteuer: Es gibt keine Fahrpläne an den Bushaltestellen, bzw. gibt es eigentlich auch keine richtigen Bushaltestellen, da die Fahrgäste hier ein- und aussteigen, wann sie Lust haben. Das ist ab und zu auch mal ganz praktisch, wenn man direkt vor der Uni rausgelassen werden möchte. Wobei man hier auch wieder erwähnen muss, dass der Bus nicht wirklich anhält, sondern nur etwas langsamer fährt und die Türen öffnet, sodass man bei langsamer Fahrt rausspringen kann. :)
Seit ein paar Jahren bietet die Stadt Bangalore rote Volvo-Busse an, wie sie auch in Deutschland oder sonst wo in Europa eingesetzt werden, mit Klimaanlage, Luftfederung und angenehmen Sitzen. Diese Busse sind leider eher selten anzutreffen.
Bisher sind wir immer mit den normalen Bussen gefahren, die auch von der Stadt unterhalten werden. D.h. diese Busse sind locker 50-60 Jahre alt (oder älter) und haben demnach auch keine Klimaanlage und sind hoffnungslos überfüllt, aber diesmal waren wir besser vorbereitet: Wir haben uns nur die roten Volvo-Busse rausgesucht, da diese weit weniger überfüllt und klimatisiert sind im Vergleich zu den anderen, gewöhnlichen Bussen. Im Allgemeinen ist es zu empfehlen die Volvo-Busse zu nehmen, wenn man eine "längere" Reise vor sich hat. In unserem Fall sollten wir 2 Stunden unterwegs sein für 25km. Die roten Busse kosten zwar etwas mehr, d.h. man bezahlt anstatt 0,70€ pro Tag ungefähr 1,20€, aber wir wollten uns auch mal was gönnen.

Der erste Teil der Busfahrt dauerte knapp 1,5 Stunden und hat uns zum Hauptbahnhof von Bangalore gebracht, an dem wir dann den zweiten Bus nehmen wollten, um dann zu dem Tempel zu kommen. Blöderweise haben wir den Bus "V330T" nirgends finden können und haben uns hilfesuchend an einen Busfahrer gewandt, auf dessen Bus die Bezeichnung "V330E" zu lesen war. Nach kurzen Verständigungsproblemen (hier sprechen viele Leute Englisch, aber die unterschiedliche Aussprache stellt einen immer wieder vor eine neue Herausforderung) hat er zu uns gesagt, wir sollen einsteigen und er sagt uns Bescheid, wann wir aussteigen sollen. Wir vertrauten ihm, denn so falsch konnte es ja nicht sein, die Bezeichnungen unterschieden sich lediglich im letzen Buchstaben. Nach einer weiteren Stunde Fahrt, haben wir erschrocken festgestellt, dass der Bus Richtung Flughafen fährt und wir damit genau in die falsche Richtung gefahren sind. Nachdem wir den Busfahrer nochmals fragten, wie wir zu dem Tempel kommen, sagte er nur, dass wir an der nächsten Haltestelle raus müssen und einen anderen Bus nehmen müssen. Toll. Er hätte doch von Anfang an sagen können, dass er keine Ahnung hat, bevor wir eine Stunde lang in die falsche Richtung gefahren sind. So wie es scheint, ist das ein bisschen indische Mentalität in der Art "Ich hab keine Ahnung was du von mir willst und was du wissen möchtest, aber ich helfe dir...irgendwie".
Nun gut, nachdem wir uns kurz beraten haben wo wir sind (GPS und Handy sei Dank), beschlossen wir den gleichen Weg wieder mit dem Bus zurück zu fahren. Nach einer weiteren Stunden waren wir wieder am Hauptbahnhof von Bangalore und von dort haben wir dann einfach eine Riksha bis zum Tempel genommen.
(Endlich) am Tempel angekommen, war ich voller Vorfreude: Vor uns stand ein riesiges Gebäude, mit Skulpturen und Malereien und jede Menge anderere Leute die auch in den Tempel wollten. Als wir uns gerade in die Menschenschlange einreihen wollten, sprach uns ein Mann an und sagte, dass im Tempel keine Taschen und Kameras erlaubt sind und wir sollen sie im "Depot" abgeben. Das "Depot" waren ein paar aneinandergebundene dünne Holzlatten mit Haken daran und davor stand ein großer Tisch an dem ein junger Mann saß, der die Taschen entgegen nahm. Nachdem ich meine Kamera inkl. weiterem Objektiv mit dabei hatte und ich nicht wollte, dass ich am Ende eine neue Kamera mit zwei Objektiven zurück bekomme, entschlossen wir uns wieder zurück zu fahren und unterwegs noch etwas einzukaufen.
Schon klar, in Indien ist die Reise das Ziel, aber das war wirklich ärgerlich. Den ganzen Tag im Bus unterwegs und dann kurz vor dem Ziel zu merken, dass man besser keine Kamera dabei haben sollte war einfach enttäuschend.
Wir haben beschlossen, dass wir einfach unter der Woche nochmal zu dem Tempel fahren. Diesmal kennen wir den Weg und ich werde keine Kamera dabei haben. :)

Der krönende Abschluss des Tages war ein Tandoori-Sub beim Subway und eine eiskalte Coke. Das war wirklich gut und seit langem mal wieder etwas nicht vegetarisches. :)

Hier nochmal ein paar Bilder von den Tempeln und heiligen Figuren, die ich bisher gesehen hab. Ich werde über den "Sri Krishna Temple", falls ich ihn je von innen sehen werde, auch noch einen Bericht schreiben.

Also machts gut!
Achja, mein aktueller Gesundheitszustand sind weiter stabil aus. Nachdem ich gestern leider extreme Rückenschmerzen und leichtes Fieber hatte, geht es mir heute wieder um einiges besser.

So, nun endlich die Bilder:

leider etwas verschwommen, da ich dabei gelaufen bin

Blick von einer der größten Hauptstraßen in Bangalore

Ebenso, von der Hauptstraße aus fotografiert

Interessanterweise ist Kitsch in allen Glaubensrichtungen vorhanden :)

Freitag, 19. August 2011

Lal Bagh - Botanical Garden Flower Show

Hey Freunde,
tut mir Leid, dass ich mich so lange nicht gemeldet habe, aber die letzten Tage waren doch etwas stressig. Das Studium fängt hier so langsam richtig an und ich habe zwei Tage damit verbracht mich in Indien zu registrieren. Dazu kommt später noch mehr...:) Also, aktueller Stand: Mir geht es gesundheitlich wieder besser und ich hoffe das bleibt auch so! Indien: 0 - Micha: 1

Damit ihr aber auch noch was zum Lesen habt, hier noch ein Post den ich letzte Woche schon vorbereitet hab.


Am Samstag waren wir Auslandsstudenten im Botanischen Garten in Bangalore. Dort findet alljährlich die "Flower Show", also die Blumenschau, statt. Grundlegend zu dem "Garten" ist zu sagen, dass es ein riesiges Areal ist, mit wunderschönen Bäumen, Wiesen, einem See und einer recht belebten Tierwelt.
Nach den bisher ausschließlich städtischen Eindrücken von Bangalore war ich sehr froh mal ein bisschen sauberere Luft zu atmen und ansatzweise Ruhe zu haben. Im Garten angekommen, haben wir eine Eintritskarte gekauft, die ungefähr 0,50€ gekostet hat. Als wir ein paar Meter weitergingen stand eine riesen Menschenmasse vor uns und drängte durch die Wege und Plätze. Es gab Stände, an denen man Essen und Getränke kaufen konnte, Gewürzsstände, Blumenstände, Spielzeugstände und vieles mehr. Wir sind recht schnell zu der Einsicht gekommen, dass es besser ist nicht alle Stände abzuklappern, weil wirklich sehr viele Menschen dort waren und jeder wollte in der ersten Reihe stehen und einkaufen.
Etwas vom Hauptgelände abgelegen sahen wir plötzlich einen Affen. Wir waren total überrascht hier etwas anderes zu finden als Blumen, Pflanzen und Bäume und als wir dem kleinen Kerl gefolgt sind, haben wir den Rest seiner Familie gefunden
Wir standen neben einem riesigen Bambus, der locker 10 Meter hoch und 5 Meter breit war. Nach längerem Beobachten sind mir immer mehr Affen aufgefallen die sich darin versteckten und uns neugierig beobachteten. Nachdem wir einige Zeit damit verbracht hatten ihnen zuzusehen wie sie gierig von anderen Besuchern Kekse aßen sind wir weiter gelaufen.
Nach einem weiteren kleinen Fußmarsch standen wir vor einem See und das erstaunliche daran ist nicht der See, nein, es ist die Tatsache, dass ich mitten in einer Stadt, in der 6-8 Millionen Menschen leben, stehe und da ein wunderschöner, naturbelassener See ruht. Hier konnte ich das erste mal richtig abschalten und Indien genießen. Es war weder Hupen, Motorgeräusche, schreiende Menschen oder sonst was zu hören. Einfach nur Ruhe.

Hier noch ein paar Bilder vom Park:

Kleiner Baby-Affe bei seiner Mama

Zugang zum Garten

Großer Hügel im Garten

Marktstände auf dem Festival

Meine kleinen Freunde waren auch wieder da :)

Kleiner Junger schält Gurken zum Verkaufen

Mama und Kind

Blick auf den See




Montag, 15. August 2011

Happy Independence Day

Wer denkt, Amerikaner und Franzosen sind stolz auf ihr Land war noch nicht in Indien. Heute vor 65 Jahren hat Indien seine Unabhängigkeit vom britischen Empire erlangt und seitdem wird dieser Tag jedes Jahr gefeiert. Interessanterweise wird die Gründung der Deutschen Bundesrepublik nicht gefeiert, jedoch die Einigung der beiden ehemaligen Teile Deutschlands. Zumindest ist der 23. Mai kein gesetzlicher Feiertag. Vielleicht gibt es ja den einen oder anderen Deutschen der stolz vor seiner Flagge im Garten steht und die Nationalhymne laufen lässt.

In Indien jedenfalls wird dieser Tag mit sehr viel Freude und Ausgelassenheit gefeiert. Heute morgen um 8:30 standen alle Studenten und Professoren vor dem Fahnenmast am Haupteingang. Die Sicherheitsleute vom Campus standen in drei Reihen und haben auf Befehl des Vorgesetzten zwischen "still stehen" und "bequem stehen" gewechselt. Nach 10 Minuten war die Fahne gehisst und es gab für alle Beteiligten Süßigkeiten. Ich hab leider (mal wieder) keine Ahnung was es war. Danach hat noch ein Student eine Ansprache gehalten und es wurden noch einige, wirklich schöne, Lieder gesungen und jeder hat mitgesungen. Außer mir natürlich, da ich den Text nicht kannte.

Im Anschluss haben die Studenten noch eine Filmvorführung organisiert und ich habe mich ihnen angeschlossen, nachdem ich ausdrücklich dazu eingeladen wurde.
Der Film handelte von einem indischen Hockeyspieler der beim Finale gegen Pakistan einen Strafschuss versiebt hat und nach der Niederlage und 7 Jahren Verbannung als Coach versucht mit den indischen Hockey-Nationalspielerinnen die Weltmeisterschaft zu gewinnen und somit seinen Namen wieder rein zu waschen.

Der Film war wirklich indisch und auch wirklich gut. :) Während dem Film haben die Studenten häufig Textpassagen mitgesprochen und gejubelt, wenn der Hauptdarsteller mal wieder etwas sehr heroisches und stolzes über Indien gesagt hat. Wie ich erfahren habe, gibt es jeden Freitag eine Filmvorführung und ich denke dass ich dem beiwohnen werde. :)

Hier nochmal ein paar Bilder von der Zeremonie und meinen Kommilitonen.

(v.l.n.r.) Jonathan, Rahul, unbekannt, unbekannt, Nikhil, unbekannt, unbekannt und ganz rechts noch Jimmy) :) Die anderen kenn ich wirklich (noch) nicht

Malerei auf der Straße vor der Flagge

Die indische Nationalflagge

(v.l.n.r) Rahul, Nikhil, Prof. Dinesha

Studenten beim Singen

Sonntag, 14. August 2011

Friseurbesuch

Am Donnerstag waren Jimmy, Jonathan und ich beim Friseur. Nein, nicht um meine die Haare zu schneiden, sondern Jonathan's. In der Nähe von der Uni befindet sich eine kleine Seitenstraße, in der viele kleine Geschäfte sind und unter anderem auch ein Friseur.
Im Salon angekommen wurden wir freundlich begrüßt, bekamen einen Platz angeboten und dann kam Jonathan schon an die Reihe. Während wir warteten sah ich mich in dem Raum etwas um: Auf einem der vier Stühle saß ein junger indischer Mann, der gerade eine Gesichtsbehandlung bekommen hat, was sehr entspannend ausgesehen hat. Während eine Maschine ihm ständig Dampf auf das Gesicht blies, hat der Friseur ihm eine Gesichtscreme nach der anderen auf die Haut aufgetragen und  einmassiert. Zwischen den Cremes kamen immer wieder fünf Minuten Pause. Danach ist er mit einem Metallstäbchen mit leichtem Druck über die Haut gefahren um kleine Unreinheiten aus der Haut zu drücken. Anschließend hat er einen Faden von einer Rolle abgerissen, hat das eine Ende in seiner rechten Hand, das andere Ende in seiner linken Hand festgehalten und ist nun mit gespannten Faden und leichtem Druck wieder über das Gesicht des Kunden gefahren. So langsam verstand ich warum er so enstspannt ausgesehen hat. :)
In der Zwischenzeit bekam Jonathan eine Kopfmassage, nachdem der Friseur ihm die Haare geschnitten hatte. Die Massage fiel etwas anders aus, als das was man von einem deutschen Friseur erwartet hätte: Erst kamen Kopfnüsse mit gefalteten Händen, dann festes, strammes Massieren mit den Händen, dann rüttelt er den Kopf mit beiden Händen durch und so ging es ein paar Minuten lang weiter. Dann hat er mit einer frischen Klinge die Haare im Nacken rasiert und anschließend noch etwas Puder im Nacken verteilt und mit einem Besen abgekehrt. Zum Abschluss gab es nochmal eine Kopfmassage.

Ja, da ist doch einiges mehr geboten, als bei einem deutschen Friseur. :)
Vor allem war das alles inklusive, denn Jonathan hat nur nach einem Haarschnitt gefragt und auch nur diesen bezahlt. Als mich der Friseur gefragt hat, wie viel man für einen Haarschnitt in Deutschland bezahlt und ich ihm geantwortet habe, das es so um die 15€ für einen Männerhaarschnitt kostet, hat er nur gelacht. Umgerechnet hat Jonathan 0,76€ bezahlt.

Im Allgemeinen ist der Stand des Friseurs in Indien doch ein ganz anderer als in Deutschland. Hier wird dem Friseur mit sehr viel Respekt begegnet, es kam auch ein gewisses Ansehen des Berufes herüber. Für die Inder, in diesem Fall nur für die Männer, ist ein Friseurbesuch mehr als nur Funktion. Es geht viel mehr darum sich zu entspannen, den Service zu genießen und vom Alltag abzuschalten. Wofür man in Deutschland ein Wellnesshotel oder die Beautyfarm aufsuchen und viel Geld bezahlen würde, geht der Inder zum Friseur. Ist etwas schwierig zu beschreiben, vielleicht habt ihr ja mal die Möglichkeit das selbst zu erleben.

Vielleicht schau ich in den nächsten Monaten auch mal bei ihm vorbei und lass mir eine Gesichtsbehandlung machen.
 

Hier noch ein paar Bilder:

Jonathan und der Friseur

Kleiner Altar der Gottheit "Ganesha"

Rasur mit frischer Klinge und Pulver

Freitag, 12. August 2011

Einkaufen und Masala Puri

Ich hab richtig fiesen Durchfall! Aber eins nach dem Anderen...

Am Mittwoch bin ich wieder in das große Einkaufszentrum "Forum" gefahren, um ein paar Besorgungen zu machen. Dort angekommen bin ich in das nächste Kleidergeschäft gegangen und hab nach ein paar Kleidern gesucht. Es gab viele richtig schöne Sachen, wie T-Shirts, Hosen und auch Anzüge.
Indien ist in manchen Bereichen nicht ganz so günstig wie man es sich vorstellt, aber Kleidung ist auch hier doch um einiges günstiger als in Deutschland. Ich hab mir ein paar T-Shirts, ein Hemd und eine Hose mitgenommen und hab für ein T-Shirt (gute Qualität) 7€ bezahlt und für das Hemd (schickes Hemd) 12€. Kleidung kaufen ist sehr ähnlich zu Deutschland: Kleidung von Ständern nehmen, in die Umkleide gehen, Kleider anprobieren, merken, dass es die falsche Größe war, von den Mitarbeitern dann die passende Größe gebracht bekommen und dann bezahlen. Was sehr interessant war, die Hosen haben alle eine Länge, d.h. man sucht sich die Hosen nur nach der Weite aus und die Länge wird dann kostenfrei von dem Geschäft angepasst. Allgemein ist Indien in vielen Bereichen sehr funktional ausgerichtet, so gibt es zum Beispiel bei den Essenständen im Einkaufszentrum nur einen Getränkeladen unter zehn Essensständen. Man hat dann einen Becher von dem jeweiligen Stand bekommen und ist danach zu dem Getränkestand gegangen und hat sich seinen Becher befüllen lassen.

Nach meiner Kleidershoppingtour hatte ich Lust auf einen richtigen Kaffee. Richtig bedeutet in meinem Fall einen Kaffee, der nicht zur Hälfte aus Zucker, Milch und Kaffee besteht, so wie er hier zum Frühstück serviert wird, sondern einen schwarzen Kaffee mit etwas Milch. Im nächsten Café angekommen hab ich mir dann doch einen indischen Kaffee, mit Masalla und noch irgendwas Anderem ausgesucht.

Kaffewerbung in indischem Cafe'

Danach war ich noch in einem anderen großen Geschäft, das in der Nähe vom Forum lag und somit super zu Fuß zu erreichen war. Dieses Geschäft führte alle möglichen Büroartikel. Von Reißnägeln bis zum Locher war alles in vielen verschiedenen Ausführungen zu haben. Interessanterweise aber leider kein karierter Block, wie ich erschrocken festgestellt habe. Es gab alle Größen und Formen von Blöcken, aber alle waren entweder liniert oder einfach nur weiß. In einem kleinen Fach hab ich dann aber doch noch etwas ähnliches zu einem kariertem Block gefunden: Karierte Blätter! :) Der Tag war gerettet.

Aus eurer Sicht mag das vielleicht ein sehr triviales Problem darstellen, ob ich karierte oder linierte Blätter habe, aber wenn man in einem Land wie Indien ist, in dem man sich vorkommt, als würde man hier Nichts kennen und wissen, sind Gewohnheiten oft das Einzige, das einen daran erinnert, wer man ist. In meinem Fall sind es karierte Blätter. :)

Starthilfe vor dem Schreibwarengeschäft


Danach wollte ich wieder zurück zur Uni und hab mich in die nächste Rikscha gesetzt. Im Allgemeinen sind die Rikschafahrer hier sehr diskret und reden nicht sonderlich viel. Liegt vielleicht auch daran, dass die wenigsten Rikschafahrer Englisch sprechen können. In diesem Fall hab ich einen sehr offenen und freundlichen Inder kennengelernt. Er hatte seine Rikscha etwas "getunt", in dem hinter Rückbank zwei große Boxen lagen und ein großes Autoradio den Font schmückte. Wir sind schnell ins Gespräch gekommen und Saleem hat mir von seiner Familie erzählt und seinen vier Frauen. Nicht wundern, er ist Muslim.
Er hat mir von der Gegend erzählt und mich nach meiner Familie gefragt und was hier so mache und plötzlich fragt er mich, ob ich schon einmal "Masala Puri" probiert habe. Als ich die Frage verneinte, blieb er plötzlich an einem mobilen Straßenimbiss stehen und holte uns zwei Portionen. Ich hab hundertmal Nein gesagt und dass ich keinen Hunger habe, aber er wollte mich unbedingt einladen und ich wollte seine Einladung auch nicht ablehnen. (Hätte ich es doch besser gemacht).

Mein Untergang


Eigentlich hat das Essen gut bzw. indisch geschmeckt und die nächsten Stunden ging es mir auch noch gut. Am späten Abend jedoch fing mein Bauch an zu grummeln und ich dachte mir nur: "Bitte nicht!"
Den Rest der Nacht bin ich alle Stunde wach gewesen und hab ab und zu mal nachgesehen, ob es der Toilette noch gut geht. Die Nacht war echt die Hölle.

Am nächsten Tag hab ich, nachdem keine Besserung aufgetreten war, sofort die Durchfalltabletten genommen und seitdem sind zumindest die Bauchkrämpfe weg.
Mittlerweile esse ich nur noch Reis mit Reis und als Beilage Reis. Hoffe, dass es sich die nächsten Tag bessert, ansonsten werd ich einen Arzt aufsuchen müssen. :(

Aber macht euch keine Sorgen, ich hab die Story meinen Kommilitonen und einem Professor erzählt und die haben nur gemeint, dass ich besser nicht an einem mobilen Straßenimbiss essen gehen sollte, das machen auch viele Inder nicht, da man nie weiß wie die Güte der Nahrungsmittel ist und woher das Wasser ist. Als ich danach fragte, ob ich jetzt sterben muss, lachten sie nur und haben gemeint, dass es vorbei geht, wenn ich Medizin eingenommen habe.

Gut, es war mir eine Lehre. Manchmal sollte man auch eine Einladung ausschlagen, speziell wenn es um "Masala Puri" von der Straße geht.

Donnerstag, 11. August 2011

Partytime in Bangalore


Am Sonntag war ich mit meinen beiden neuen Kommilitonen Jimmy und Johnny in der Stadt unterwegs. Jimmy kommt aus Malmö/Schweden und Johnny kommt aus Toronto/Kannada. Die Beiden sind einen Tag nach mir in Bangalore angekommen und haben beide einmal eine Zeit lang im Ausland gelebt und haben somit schon Erfahrung.
Direkt um die Ecke von der Uni ist eine kleine Straße mit Geschäften und Restaurants. Nach einer Weile haben wir uns für das Restaurant entschieden, das am edelsten ausgesehen hat. Und das heißt in Indien nicht etwa, dass es sauber und ordentlich war, sondern dass es einfach nicht ganz so dreckig war wie die anderen. Als wir die Treppe in der ersten Stock gegangen sind, erinnerte das Gebäude an eine Ruine die vor 100 Jahren verlassen wurde und dringend mal kernsaniert werden müsste. :)

Interessanterweise war das darin enthaltene Restaurant wirklich ein Restaurant und es hat einen sehr hygienischen Eindruck gemacht. Auf den Stühlen waren Plastiküberzüge, die Küche konnte man direkt einsehen und die Köche hatten alle Haarnetze auf dem Kopf und Handschuhe an. Die Auswahl an Speisen war mehr als großzügig: Indisch, indisch, indisch, asiatisch und nochmal indisch. :) Mehr als 100 Gerichte standen zur Auswahl. Ich entschied mich für die Nummer 204. Was das genau war, wusste ich nicht, bis ich es auf meinem Teller hatte.

Als mein Essen nach ca. 10 Minuten kam lachte mich ein halb geöffneter Affenschädel fröhlich an und der Kellner fragte mich doch allen Ernstes, ob ich ihn selber öffnen möchte.
Nein, natürlich war es kein Affenschädel, sondern es gab, sehr typisch für Indien, Reis mit Gemüse, Hühnchen und Brot. War sehr lecker gewesen und auch nicht zu scharf. Über das indische Essen werde ich noch einen eigenen Eintrag schreiben, wenn ich endlich mal weiß, was ich da eigentlich jeden Tag esse. :)
Essen im Cafe "Fresh"
Danach sind wir mit dem Bus in die Stadt gefahren. Johnny wollte in eine Bar, in der man für 600Indian Rupee symbol.svg (Rupien) soviel Essen und Trinken darf, wie man möchte, oder verträgt. Nicht sehr typisch Indien. Eigentlich wollte ich garnicht erst mit, weil es mich auch in Deutschland nicht in solche Bars zieht und es doch ziemlich westlich ist, sich für einen Festpreis volllaufen zu lassen. Aber egal, auch das scheint wohl Indien zu sein.
In der Bar angekommen lief westliche Musik (Lieder aus den Charts, wie Barbra Streisand und Black Eyed Peas), auf der Tanzfläche tanzten Leute und an den Tischen tranken, aßen und rauchten junge und sehr wohlhabend aussehende Inder und Inderinnen. Wenn ich es nicht besser wüsste, würde ich sagen, dass diese Bar in Deutschland steht. Es war eine sehr ausgelassene und irgendwie auch ignorante Stimmung. Wahrscheinlich nicht all zu ignorant für die Inder, aber es ist doch irgendwie unwirklich: Auf der Straße vor der Bar muss man aufpassen, dass man nicht in ein Loch fällt und an jeder zweiten Ecke findet man kleine Wellblechhütten und verkrüppelte arme Menschen und in dieser Bar schien genau das Gegenteil zu existieren. Vielleicht ist es das Gleichgewicht, das man überall auf der Welt findet und in Indien wird eben mit sehr extremen Gewichten gewogen.
Bar in Bangalore


Nach dieser Bar waren wir noch in zwei anderen, auch sehr gepflegten Bars. In Einer lief sogar Formel 1. Zu Abend hatte ich dann, mutig wie ich bin, ein Chickensandwich bestellt. Ich dachte eigentlich, dass das Hühnchen gebraten sein würde, stattdessen bekamm ich ein kaltes Sandwich mit Mayonnaise und Hühnchen. War auch sehr lecker und meinem Magen hat es auch Freude bereitet.
Danach wollten wir zur nächsten Bushaltestelle laufen um wieder zurück zur Uni zu fahren. Leider sind um diese Uhrzeit (es war schon nach Zwölf) keine Busse mehr gefahren und wir haben uns dann eine Rikscha genommen und den Fahrpreis aufgeteilt. 
(V.l.n.r) Jonathan und Jimmy

Seitenstraße in Bangalore

Hühnchenzubereitung in einer Seitenstraße

Eine von zahlreichen beleuchteten Figuren

Es war schon irgendwie komisch. Als wir abends durch die Seitenstraßen liefen, kam die große Armut, die in Indien nach wie vor vorhanden ist, sehr stark zum Vorschein. Als wir durch eine Seitenstraße gelaufen sind, lag etwas seitlich des Weges ein Rudel Hunde und mitten drin ein Mensch, der bis zum Kopf mit einem Laken bedeckt war. Ein paar Straßen weiter, hat ein verkrüppelter Mensch versucht in einen Bus einzusteigen, was sich sehr schwierig gestaltet halt, da er nur noch seine zwei Arme hatte. Sein eines Bein war amputiert, bzw. war es einfach nicht mehr da und das andere „Bein“ hing leblos und abgemagert an seinem Korpus. Wieder eine Straße weiter saß eine Bettlerin am Boden und vor sich hatte sie ein sehr junges Baby in einem Tuch liegen. Sie sah die Leute hilfesuchend an während der Säugling nicht mal mehr die Kraft hatte zu schreien und sich zu bewegen.
In solchen Momenten ist man als Europäer sehr stark überfordert und man weis nicht, wie man mit einer solchen Situation umgehen soll. Richtet man sich nach den anderen Indern, ignoriert man die Armen und geht weiter, als ob das hier alles völlig normal wäre. Vielleicht ist es das auch.

Am nächsten Tag habe ich mich einem Kommilitonen unterhalten und gefragt, wie die Einstellung zu der Armut ist und er hat gemeint, dass die wohlhabenden, gebildeten Inder der Gesellschaft etwas schuldig sind und sich in vielen sozialen Projekten einbringen um somit die Armut zu bekämpfen oder seinen Beitrag zu leisten.
Mir ist bewusst, dass die Armen der Welt nicht erst seit gestern arm sind und auch die nächsten Jahrzehnte arm sein werden. Ebenso ist mir bewusst welches Elend es in unserer Welt gibt, aber wenn man einmal mit den eigenen Augen gesehen und mit der eigenen Nase gerochen hat, was Armut wirklich bedeutet und wie sehr diese Leute leiden, sollte man seine eigenen, sonst so essentiellen Probleme doch nochmal überdenken und sich glücklich schätzen, in einer Welt aufzuwachsen, in der Schulbildung selbtsverständlich ist und Trinkwasser und Abwasser getrennte Wege gehen.





Dienstag, 9. August 2011

Mein Zimmer

Ich hab mal ein paar Bilder von meinem neuen Zimmer gemacht. Zur Ausstattung gehören: Ein Deckenventilator, einige Deckenlampen mit warmen Licht, zwei Schreibtische, zwei Betten, zwei Schränke, zwei Stühle und ein Bad mit WC (europäisch) und Dusche. Das ist ein Doppelzimmer der "besseren" Kategorie was man auch stark merkt. Ich habe in der ersten Nacht in einem der preislich attraktiveren Zimmer geschlafen und dachte mir nur, wenn das hier mein Zimmer für die nächsten 5 Monate ist, werde ich mich sehr stark umstellen müssen.
Hier mal ein paar hard facts von meinem alten Zimmer:
  • Gitter am Fenster
  • Blick auf nen dreckigen Hinterhof mit sehr wenig Tageslicht, da das Zimmer im Erdgeschoss war und direkt nebenan ein großes Firmengebäude ist
  • der Boden war so dreckig, dass man dachte jemand hat Kekse verstreut, weil es dauernd knackte und knusperte unter den Füßen
  • das Bett war einfach nur ein Holzrahmen mit Holzboden, also ohne Lattenrost oder dergleichen
  • Bettbezüge waren keine vorhanden
  • die einzige Decke, die in dem Raum war, wurde mir kurz nach meiner Ankunft zum Waschen abgenommen und ich hab keine Neue bekommen
  • an der Decke hing - sie hing wirklich, also nicht festgeschraubt - an einem Kabel eine Neonröhre mit kaltem, flackerndem Licht
  • Überall Spinnenweben und alte verstorbene Mücken und andere Insekten
  • Die Tür erinnerte eher an eine Gefängnistür mit Riegel und Futterluke (da hat nur noch der Wärter gefehlt der Abends um 7 "Einschluss" durch die Gänge ruft und das Essen reinschiebt)
  • Dadurch, dass die Tür einen Lüftungsspalt hatte und das Gitter aber verschwunden war, konnte man von draußen ohne Probleme in mein Zimmer sehen und dadurch, dass die ganze Nacht im Gang das Licht brannte, war es recht hell und ich konnte nur wenig bis garnicht schlafen.
  • Im Spülkasten von der Toilette war kein Wasser, da der Zulauf zugedreht war. Als ich ihn aufgedreht habe, konnte ich zwar spülen aber nach kurzer Zeit stand das Bad knöcheltief unter Wasser, da der Schwimmer nicht funktionierte und der Behälter einfach überfloss. 
  • Den restliche Zustand vom Badezimmer erspare ich euch lieber... :)

Jetzt hab ich ja, wie bereits erwähnt ein "schönes" Zimmer und damit bin ich sehr zufrieden. :)


Also hier mal ein paar Bilder von meinem neuen Zimmer:

Dusche, WC und Abluft

Kleiderschränke

Waschbecken und Spiegel

Bett mit Bettbezug und Decken

Blick aus dem 3. Stock auf die Uni

Zimmertür OHNE Schlitz



Montag, 8. August 2011

Video vom Verkehr

So, hier nun das versprochene Video vom Verkehr in Bangalore. Wenn jemand eine Regelmäßigkeit erkennt, soll er sich doch bitte melden.



Kurioses


Häufig gibt es hier kuriose Dinge zu sehen und man hört sich sehr oft zu sich selbst sagen: "Das ist nicht sein Ernst!" oder "Oh mein Gott!"

Helmersatz bzw. Regenschutz, während einer Regenphase

Man achte auf die "gleichmäßige" Bereifung

Viel Holz ersetzt wenig Metall
Auch sehr häufig zu sehen
Direkt am Flughafen aufgenommen

auch interessant... :)



Stuhltransport   
Holz- und Leiterhandel